Auf den Spuren des „Dolce Vita“

Kurz vor den Osterferien machten sich am 17. März 14 Achtklässlerinnen mit Frau Geyer und Frau Himmighöfer auf die Suche nach dem „Dolce Vita der Römer “ in Italien.

Tag 1: Anreise

Nach einer strapaziösen Bahnreise, die wir mehr im Stehen oder auf dem Fußboden des Fahrradwaggons verbracht hatten, wurden wir herzlich von den Gastfamilien am Bahnhof in Udine in Empfang genommen. Von dort ging es mit den jeweiligen Gasteltern nach Aquileia, wo sich schon am ersten Abend zeigte, dass Gastfreundschaft großgeschrieben wird. Egal ob ein komplettes Menü in einem „Ristorante“ oder die hausgemachte Pizza der „Famiglia“ – es gab von den Gasteltern ein komplettes Rundum-Sorglospaket für die erste Nacht, was dazu führte, dass sich am nächsten Morgen nur strahlende Gesichter in der Schule einfanden.

Tag 2: Unterricht und Gradobesuch

 Wir konnten erste Einblicke in den italienischen Unterricht gewinnen, der sich doch deutlich von unserem unterscheidet. Die im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft erworbenen Italienischkenntnisse probierten wir bei den Partnerinterviews im dortigen Deutschunterricht aus. Anschließend machte sich die Gruppe auf den Weg nach Grado, um die Altstadt zu erkunden, aber auch um einen Meerblick an der berühmten Costa Azzurra zu erhaschen.

Der Nachmittag stand für die Schülerinnen und ihre Gastfamilien zur freien Verfügung und wurde, zumindest den Schilderungen nach, ausgiebig genutzt.

Tag 3: Aquileia

Am folgenden Tag ging es auf Spurensuche bei den Römern. Unser Weg führte uns durch die zahlreichen Ausgrabungsstätten, wie beispielsweise einem typischen römischen Haus und den zweitgrößten Handelshafen seiner Zeit am Mittelmeer und natürlich der Basilika mit ihren beeindruckenden Fußbodenmosaiken. Wir konnten uns nur schwer vorstellen, dass ein verschlafener Ort mit heute gerade einmal 3500 Einwohnern einst so eine große Bedeutung genossen hatte.

Nachmittags führte uns eine Schnitzeljagd zusammen mit den Italienern durch das historische Museum, wo im Anschluss Historisches kreativ umgesetzt werden konnte.

Tag 4: Triest

Höhepunkt unserer Reise war ein Tagesausflug nach Triest, wo wir nach einer Stadtführung durch den italienischen Schulleiter noch selbst auf Erkundungstour gehen konnten. Passend zum Sonnenuntergang am frühen Abend erreichten wir das Schloss „Castello Miramare“ – wo einst Kaiserin Sissi residierte. Den doch sehr anstrengenden Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Pizzaessen ausklingen.

Tag 5: Abreise

Am letzten Tag lag der Schwerpunkt noch einmal in der Partnerschule. Neben einem Projekt im Robotik-Labor konnte noch einmal der gemeinsame Unterricht mit den Austauschpartnern erlebt werden. Zum Abschluss nahmen wir an einer Präsentation der gesamten Schulgemeinschaft zum Thema „Mafia und die Mafiagesetze“ teil – auch wenn wir wenig verstanden haben, waren die Darbietungen der verschiedenen Projektarbeiten doch sehr beeindruckend.

Den Nachmittag konnten wir noch für eine kurze Besichtigung der frühchristlichen Gründerkirche in Aquileia nutzen, bevor wir uns am Abend für die Heimreise voneinander verabschieden mussten. Das ein oder andere Tränchen am Bahnhof zeigte, dass trotz der kurzen gemeinsamen Zeit erste Freundschaftsbande entstanden waren.

Wiedersehen im April in Deutschland

Schon am 17. April sollte es zu einem Wiedersehen kommen.

Tag 1: Ankunft

Eilig wurde in der Schule ein kleines Willkommensbuffet für die Gäste vorbereitet, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof nach Mannheim machen wollten – so dachten wir.

Aber aus zehn Minuten Verspätung wurden fast drei Stunden, bevor wir unsere Gäste endlich in Empfang nehmen konnten. Erschöpft von einer Bahnfahrt im Schlafwagen, die ganz offensichtlich nicht den erhofften Erholungswert hatte, ging es zurück in die Schule und nach einer kurzen Begrüßung und Stärkung in die Gastfamilien, die es sich nicht nehmen ließen, es den italienischen Gasteltern in puncto Gastfreundlichkeit nachmachen.

Tag 2: Heidelberg

Nach ersten Einblicken in das deutsche Schulleben  führte unser Weg nach Heidelberg, wo wir mit einer Handy-Schnitzeljagd die Altstadt erkundeten, bevor wir am Nachmittag mit der Bergbahn zur Schlossbesichtigung fuhren. Den Abend ließen wir bei typisch deutscher Hausmannskost gemeinsam am Rheinufer ausklingen.

Tag 3: Historisches Speyer

Nach einigen gemeinsamen Schulstunden machten wir uns auf den Weg zum Speyrer Dom, wo unsere Stadtführung im historischen Gewand starten sollte. Doch leider meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Es regnete in Strömen und der Wind zerfetzte einen Schirm nach dem anderen, woraufhin unsere Stadtführerin den Rest der Führung in das Innere einer Kirche verlegte. Hungrig, nass und durchgefroren waren wir dankbar, dass uns das Kloster St. Magdalena einen trockenen und warmen Unterschlupf zum Verzehr unserer Lunchpakete anbot, bevor wir frisch gestärkt das Dominnere in Form einer Rallye erkundeten und den Tag in den Familien ausklingen ließen.

Tag 4: Abreise

Den letzten Tag krönten wir zum Anschluss mit einem Besuch im Sealife und einer kleinen Shoppingtour durch die Speyrer Innenstadt. Und dann stand am Abend der Abschied am Bahnhof in Mannheim schon vor der Tür.

Viel zu schnell und viel zu kurz, lautete das gemeinsame Fazit.


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