Theaterbesuch

In der Klasse EP ist "Andorra" von Max Frisch derzeit Thema im Deutsch-Unterricht. Nachdem der Inhalt des Stückes gesichert war, lag ein Besuch im Staatstheater daher nahe. Die Inszenierung arbeitete zusätzlich mit einer Handkamera, die Großaufnahmen und damit einen guten Einblick in die Mimik der Darsteller ermöglichte. Auffällig waren aber auch die Entscheidungen, die die Inszenierung von der Lese-Fassung des Stückes unterschieden. Die Schülerinnen meinten dazu: "Dass der Lehrer auch den Text des Tischlers sprach, fand ich schade. Ich hätte beide lieber in der Auseinandersetzung auf der Bühne erlebt." "Auch die >Judenschau< hat eigentlich komplett gefehlt. Und die Szenen an der Zeugenschranke wurden gewissermaßen zum Vorspann des Stückes." "Außerdem sind Textteile ergänzt worden, die von Max Frisch gar nicht vorgesehen waren." "Beim Lesen entstand der Eindruck, dass der Wirt der eigentliche Täter war. Der kam auf der Bühne gar nicht vor. Vielleicht wollte der Regisseur zeigen, dass die Schuld bei allen zu suchen ist und nicht auf einen einzelnen abgewälzt werden kann."


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